Agenzia Consolare d’Italia
Ufficio Culturale
Wolfsburg
P R E S S E M I T T E I L U N G
Wenn man von “la dolce vita” spricht, so denkt man natürlich sofort an Italien. Aber der junge italienische Fotograf Michele Pero hat in Deutschland nach dem „süßen Leben“ Ausschau gehalten. Und so heißt auch die Forografieausstellung „La dolce vita made in Germany“, die am Freitag, dem 23. September, um 18.00 Uhr in der Galerie Zwischenraum des Vereins creARTE e. V. Wolfsburg eröffnet wird. Dora Balistreri wird in die Ausstellung einführen. Veranstalter ist die Italienische Konsularagentur in Zusammenarbeit mit creARTE. Der Fotograf Michele Pero ist bei der Eröffnung anwesend. Der Eintritt ist kostenlos.
Der Ausdruck „la dolce vita“ stammt von dem gleichnamigen Film von Federico Fellini, der das glamouröse, aber sinnlose Leben der römischen High Society in den fünfziger Jahren. Michele Pero interpretiert das „süße Leben“ anders: Er sucht es in Deutschland und zeigt Fotos, die nicht nach einem Effekt suchen, sondern ein Abbild der alltäglichen Realität dieses Landes sind. Eben das wirklich „süße Leben“, das der bescheidenen Vergnügungen und der friedlichen Normalität.
Deutschland, Italien, Japan. Drei Länder, die gegen Ende des Krieges 1945 durch das gleiche Schicksal vereint wurden. Es sind drei zerstörte Länder. Die 80er Jahre. Nach Italien kommen in großer Zahl Deutsche, um ihre Ferien im „Bel Paese“ zu verbringen. Sie haben die Taschen voller Geld, das sie in Italien ausgeben wollen. Sie treten als Fremde auf. Ihre Industrie ist schon bekannt für die Präzision und Qualität ihrer Produkte. Michele Peros Großvater war im 2. Weltkrieg Gefangener in Deutschland und sprach dennoch voller Bewunderung von diesem Land und zeigte seinem Enkel die Werkzeuge, die er von dort mitgebracht hatte, als seien sie etwas ganz Besonderes, das man in Italien nicht finden kann. Ebenso die Großmutter, die einige 1952 in Deutschland gekaufte Gegenstände wie eine Rolleicord III, ein Fernglas von Carl Zeiss und eine spezielle Schere aus Solingen wie Reliquien aufbewahrte. Alles dies machte Michele Pero neugierig.
Er selbst kam in den 90er Jahren erstmals in Kontakt mit Deutschland. Auch ihm schien dieses Land etwas ganz Besonderes zu sein. Es waren die Bilder aus dem „Jahre Null“, die ihm nicht aus dem Kopf gingen. Und der Gegensatz zwischen den zerstörten Ländern am Ende des Weltkriegs und der heutigen Wirklichkeit. Peros Fotos suchen nicht nach dem Effekt, sondern zeigen ganz normale Augenblicke. Sie sind ein Abbild der alltäglichen Realität Deutschlands 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs.
Die Ausstellung ist bis zum 21. Oktober in der Galerie Zwischenraum zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag, Donnerstag und Samstag jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr.